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5 Wege, um in unsicheren Zeiten positiv zu bleiben | Vivo Life

Mein Verhältnis zu den Nachrichten ist eine Art Hassliebe-Liebe.

Ich fühle mich irgendwie gezwungen, mich darüber auf dem Laufenden zu halten, was in der Welt vor sich geht. Doch jedes Mal, wenn ich die Nachrichten lese, ziehen sie mich total runter.

Wir Menschen haben die Tendenz, uns eher auf die negativen Ereignisse zu fokussieren. Das ist an sich nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn um Probleme lösen zu können, muss man zuerst auf sie aufmerksam machen.

Trotzdem kann man sich bei all den negativen Nachrichten schnell überwältigt fühlen.

Ungerechtigkeit, Unruhen und Pandemien, die nur ab und zu von erfreulicheren Inhalten versüßt werden, wie z. B. von diesem Hund auf dem Skateboard (... mal im Ernst, er hat's echt drauf!)

Dabei eine positive Sicht auf die Dinge beizubehalten, ist nicht gerade einfach.


Die Risiken

Du wirst wahrscheinlich nicht überrascht sein, wenn ich dir sage, dass dir negatives Denken nicht guttut.

Studien haben gezeigt, dass die Flut an Schreckensnachrichten bei uns eine Kampf- oder Flucht-Reaktion auslöst, d. h. unser Körper reagiert wie bei einer Bedrohung. Dadurch befindest du dich ständig in einer Art Stresszustand, was Müdigkeit und Erschöpfung zur Folge hat.

Bei einem Experiment stellte sich heraus, dass sich bei Menschen, die negative Inhalte konsumieren, bereits 14 Minuten danach Angstzustände und Niedergeschlagenheit zeigten.

Doch nicht nur schlechte Nachrichten können uns negativ beeinflussen. Wer kennt nicht das Gefühl, das einen überkommen kann, während man die Highlights anderer Leute auf Instagram anschaut – etwas, das in diesen seltsamen Zeiten noch stärkeren Einfluss auf uns hat als sonst.

Zum achten Tag in Folge hängst du in deiner mit Nudelsoße befleckten Jogginghose auf der Couch und ziehst dir eine Folge „Friends“ nach der anderen rein, während du auf Instagram mit stählernen Sixpacks, atemberaubenden Landschaften und hyperproduktiven Menschen konfrontiert wirst, die ihr wunderbares Leben durch den rosaroten Filter zur Schau stellen wollen.

Da ist das schlechte Gewissen und sinkende Selbstbewusstsein vorprogrammiert.

Wie können wir in diesen ungewissen Zeiten also positiv bleiben?

Zum Glück gibt es einige Tricks, die du ausprobieren kannst, um auch in schwierigen, scheinbar hoffnungslosen Phasen eine positive Einstellung zu bewahren.

Diese fünf Tipps helfen dir, positiv zu denken und negative Gedanken abzuschütteln!

1. Schränke deinen Medienkonsum ein

Ich liebe vegane Kuchen aller Art, doch wenn ich zu viel davon esse, fühlt es sich an, als würde mich eine Zuckervergiftung dahinraffen. Ich schmeiße mich in meinen Schlabber-Look und vegetiere auf der Couch vor mich hin, während ich den abwertenden Blicken meiner Katzen schutzlos ausgeliefert bin.

Eine Möglichkeit wäre, veganen Kuchen ganz und gar aus meiner Ernährung zu streichen, doch er würde mir zu sehr fehlen. Deshalb ist für mich die beste Lösung, meinen Konsum einzuschränken.

Dasselbe Prinzip gilt für den Konsum von Inhalten, die negative Gefühle bei dir auslösen.

2019 verbrachten Menschen im Durchschnitt geschätzt 144 Minuten am Tag in den sozialen Medien – das ist die Dauer eines ganzen Spielfilms! Jetzt stell dir vor, du würdest dir jeden einzelnen Tag den deprimierendsten Film ansehen, den du kennst. Wie würdest du dich wohl fühlen?

Versuche, am Tag nicht mehr als 30 Minuten insgesamt mit Nachrichten und Social Media zu verbringen. Diese Zeit sollte ausreichen, um dich über wichtige Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten, ohne dir deinen ganzen Tag zu verderben.

Dabei ist aber auch der nächste Tipp entscheidend:

2. Konsumiere den richtigen Content zur richtigen Zeit

Fängst du manchmal an, im Bett durch Reddit oder die News-App zu scrollen, wenn du mal nicht einschlafen kannst?

Wenn ja, dann ist dir sicher aufgefallen, dass dir das Einschlafen danach noch schwerer fällt und dich zudem negative Gedanken heimsuchen.

Auf Angststörungen spezialisierte Psychologen empfehlen schon seit Langem, sogenannte „Sorgenzeiten“ festzulegen. Das heißt, du planst feste Zeitfenster in deinen Tagesablauf ein, in denen du dich aktiv mit deinen Ängsten und Sorgen auseinandersetzt.

Lege Zeiten fest, zu denen du die Nachrichten liest und dich mit eventuellen Zukunftsängsten beschäftigst.

Das sollte bewusst und gewollt geschehen. Plane es als eine Art tägliche Inventur und versuche, deine News-App in der verbleibenden Zeit nicht zu checken und dich nicht den ganzen Tag hindurch im Gedankenkarussell deiner Sorgen zu drehen. Nimm dir ein Blatt Papier und schreibe einfach alle Sorgen und Gedanken nieder, die dich gerade beschäftigen.

Wichtig ist, dass du das nicht kurz vor dem Schlafengehen machst. Zu Beginn des Feierabends ist beispielsweise ein guter Zeitpunkt, da du so den Stress deines Arbeitstags hinter dir lassen kannst.

In Sachen Social Media bereinige deinen Feed, sodass er dir nur Inhalte zeigt, die dir ein gutes Gefühl geben. Hör auf, Leuten zu folgen, die dir ständig das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein, oder über deren Aussagen du dich oft aufregst. Gestalte dein eigenes Netzwerk so, dass es dich mit Positivität bestärkt.

3. Praktiziere Dankbarkeit

Von einem Dankbarkeitstagebuch habe ich zum ersten Mal von einem Freund gehört, der mich in einer Phase großer seelischer Belastung unterstützen wollte.

Ich schäme mich dafür, aber ich muss zugeben, dass ich kurz davor war, ihm eine zu verpassen. Ein Dankbarkeitstagebuch? Ich?? Was sollte mir das bringen?!

Du kannst mir allerdings glauben, dass es tatsächlich eine unglaublich hilfreiche Gewohnheit ist.

Egal, wie schlecht es bei dir gerade läuft; Dankbarkeit hilft dir, das Paradigma umzukehren und deinen Geist neu zu programmieren.

Ich halte mein Journal ganz einfach. Ich schreibe jeden Tag nur drei Dinge auf, für die ich gerade dankbar bin. Wichtig ist, dass du dich nicht nur auf die bedeutenden Dinge beschränkst – schreib also nicht jeden Tag „meine Familie“ in dein Tagebuch.

Das war zum Beispiel ein Teil meines letzten Eintrags:

„Ich bin dankbar, dass ich jederzeit die Möglichkeit habe, sauberes Wasser abzukochen und mir eine köstliche Tasse Kaffee zuzubereiten.“

Das klingt vielleicht trivial, aber schließe doch mal die Augen und stelle dir vor, wie es wäre, wenn du dir keinen Kaffee (oder Tee) kochen könntest. Schrecklich, oder? Erinnere dich jetzt daran, dass du sehr wohl die Möglichkeit dazu hast! Das ist doch großartig!

Übe dich regelmäßig darin und schon bald wirst du feststellen, dass du dich viel mehr auf das konzentrierst, was du hast, und nicht auf das, was du nicht hast.

Diese Methode hat mich durch die schwierigsten Momente meines Lebens gebracht. Wenn du ganz unten bist, meinst du vielleicht, dass du nichts mehr hast, für das du dankbar sein kannst. Aber glaub mir, es gibt immer etwas. Du hast noch zwei Beine? Ist es nicht großartig, dass du gehen kannst?

gratitude journal

4. Tu anderen etwas Gutes

Sowohl Positivität als auch Negativität sind extrem ansteckend.

Wenn du ständig nur über die schlechten Dinge im Leben und in der Welt nachdenkst, überträgst du das auf deine Mitmenschen. Eine solche Einstellung lässt sich leicht erkennen, wie eine schwarze Wolke, die dir überall hin folgt.

Wenn du dich hingegen auf das Positive fokussierst, wirst du auch die Menschen motivieren, die dich umgeben.

Inmitten einer Pandemie ist das zurzeit natürlich nicht ganz so einfach umzusetzen. Zum einen weil wir deutlich weniger persönlichen Kontakt zu anderen Menschen haben als sonst und zum anderen, weil die Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit stark eingeschränkt sind.

Doch auch in solch seltsamen Zeiten kannst du ein Lichtblick für andere sein.

Melde dich bei alten Freunden, die sich im Moment vielleicht einsam fühlen. Baue wieder Kontakt zu Familienmitgliedern auf, von denen du lange nichts gehört hast. Beginne einen kostenlosen Online-Kurs zu einem Thema, das dich begeistert und das die Gesellschaft positiv beeinflusst.

Mach jede Begegnung mit anderen zu einer positiven Erfahrung. Selbst die kleinste freundliche Geste kann Großes bewirken.

5. Gönne dir eine Pause

Es sind schwierige Zeiten und du bist auch nur ein Mensch. Es ist normal, wenn dir alles zu schaffen macht.

Oft stellen wir zu hohe Erwartungen an uns selbst und wenn du mich fragst, es gibt Tage, an denen ich gar nichts auf die Reihe bekomme.

Wir brauchen nichts schönzureden; an manchen Tagen kann es einem vorkommen, als würde man von einem Zementklotz immer weiter nach unten gezogen.

Wichtig ist, dass du solche Tage akzeptierst und anerkennst, dass es in Ordnung ist. Tu dein Bestes, hol dir nachts ausreichend guten Schlaf und starte am nächsten Tag noch mal neu durch.

Sei nicht so streng mit dir selbst. Wenn du erschöpft bist, versuch nicht, den Helden zu spielen und trotzdem weiterzumachen. Achte auf deine Gefühle. Versuch, den Tag so gut wie möglich zu überstehen, entschuldige dich bei deinen Kollegen, wenn nötig, und gönne dir etwas Zeit, um zu entspannen und neue Energie zu tanken.

Selbst die erfolgreichsten Sportler, talentiertesten Schriftsteller und die produktivsten Menschen der Welt haben mal einen schlechten Tag. Gönn dir auch mal eine Auszeit.

Vergiss nicht: Positivität kann man erlernen.

Schon seit meiner Kindheit hat mich zynischer, dunkler Humor immer verrückt gemacht. Und das tut er auch heute noch!

Im Laufe der Jahre hat das bei mir leider eine immer negativere Einstellung ausgelöst; ich habe nur noch die schlechten Seiten gesehen. Glücklicherweise ist Dankbarkeit eine Fähigkeit, die man erlernen kann.

Du bekommst keinen riesigen Bizeps, nur weil du es dir in den Kopf setzt.

Genauso wie du deinen Bizeps regelmäßig trainieren musst – mit Curls und anderen Übungen, die diesen Muskel ansprechen (aber bitte NICHT im Squat Rack) – genauso musst du kontinuierlich und bewusst an deiner positiven Einstellung arbeiten.

Hast du auch spezielle Methoden, die dir helfen, positiv zu bleiben? Teile sie in den Kommentaren mit uns!

Elliot

P.S.: Wir bei Vivo haben vor Kurzem unglaublich positive Neuigkeiten erfahren: In nur einem Jahr haben wir mehr als 150.000 Bäume gepflanzt! Hier kannst du mehr darüber erfahren!