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Enthält Proteinpulver Schwermetalle?

Was ist eine Schwermetallvergiftung (und wie kannst du sie vermeiden)?

Ich erinnere mich noch, wie ich mich als Kind einmal versehentlich mit einem Bleistift piekste. Damals war ich überzeugt, dass ich jeden Moment an einer Bleivergiftung sterben würde. Glücklicherweise bestehen Bleistifte aber gar nicht aus echten Blei, sondern aus Graphit.

Den übermäßigen Kontakt mit echtem Blei solltest du hingegen wirklich meiden. Leider kann es jedoch sein, dass du unbewusst tagtäglich Blei und andere Schwermetalle zu dir nimmst – insbesondere wenn du Nahrungsergänzungsmittel wie Proteinpulver nutzt.

Aber keine Panik, um ernsthaft krank zu werden, müsstest du schon eine außergewöhnlich große Menge an verunreinigter Nahrung zu dir nehmen. Dennoch hat die Forschung ergeben, dass sich auch geringe Mengen auf lange Sicht negativ auf unsere Gesundheit auswirken können.

Hier erfährst du das Wichtigste über Schwermetallvergiftungen und wie du sie vermeiden kannst.

Was sind Schwermetalle?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Schwermetalle grundsätzlich schädlich sind.

Einige sind sogar für unsere Körperfunktionen wichtig, darunter Zink, Kupfer, Chrom, Mangan und Eisen – auch wenn zu große Mengen davon nicht nur positive Auswirkungen haben können. Trotzdem ist es sehr unwahrscheinlich, sie in einer so großen Menge zu sich zu nehmen, dass man dadurch tatsächlich Vergiftungserscheinungen davonträgt. Über unsere Ernährung ist das kaum möglich.

Andere Schwermetalle sind jedoch giftig und somit schädlich für unseren Körper. Die geläufigsten Arten giftiger Schwermetalle sind Blei, Quecksilber, Arsen und Cadmium.

Wo begegnen wir Schwermetallen?

Schwermetalle kommen natürlich in der Erdkruste vor. Durch vulkanische Aktivitäten und die natürliche Verdunstung von Metallen aus dem Boden und Wasser wird unsere Umwelt auf natürliche Weise Schwermetallen ausgesetzt.

Die Menge an Schwermetallen in unserer Umwelt hat jedoch durch die Einführung des Bergbaus, der Verhüttung und anderer metallbasierter Industrien drastisch zugenommen. Auch Mülldeponien, Viehbestände, Autos und Straßenarbeiten tragen ihren Teil dazu bei.

Darüber hinaus hat die Verwendung von Schwermetallen in der Landwirtschaft durch den Einsatz von Pestiziden, Insektiziden und Düngemitteln zu einer Verunreinigung geführt.

All diese Aktivitäten verschmutzen die Luft, was letztlich zur Verunreinigung der Böden und Lebensmittel (aber auch der Ozeane) mit Schwermetallen führt.

Was ist eine Schwermetallvergiftung?

Wie bei so vielen Dingen im Leben, werden Schwermetalle erst gefährlich, wenn man zu viel davon abbekommt. Leider kommt dies heutzutage immer häufiger vor.

Cadmium, Quecksilber und Blei gehören der Weltgesundheitsorganisation zufolge sogar zu den zehn gefährlichsten Chemikalien für die Öffentlichkeit. Sie gehören zu den Stoffen, die unsere Nahrungskette am stärksten verunreinigen.

Für unseren Körper hat das schädliche Folgen. Cadmium schadet nachweislich den Nieren und Knochen und ist zudem ein Karzinogen, das Wissenschaftler*innen zufolge Lungenkrebs verursachen kann.

Blei wirkt sich hingegen nachweislich negativ auf die Entwicklung des Fötus aus und beeinträchtigt im späteren Leben dessen neurologisches Verhalten. Bei Erwachsenen löst Blei Bluthochdruck aus, während das in Meeresfrüchten enthaltene Methylquecksilber eine toxische Wirkung auf unser zentrales Nervensystem hat.

Was sind die Symptome einer Schwermetallvergiftung?

Als Erstes ein wichtiger Hinweis vorweg: Die Wahrscheinlichkeit, dass du ernsthaft an einer Schwermetallvergiftung erkrankst, sind ziemlich gering. Dazu müsstest du dem Stoff schon in extrem großer Menge ausgesetzt sein. Mach dir also keine Sorgen und sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, falls du dennoch Zweifel hast.

Wenn wir auf lange Sicht zu viele Nahrungsmittel zu uns nehmen, die Schwermetalle enthalten, kann dies trotzdem zu Symptomen führen. Dazu gehören Bauchschmerzen, Dehydrierung, Durchfall, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und Taubheitsgefühl in Händen und Füßen.

Eine gewisse Belastung mit Schwermetallen lässt sich zwar nicht vollständig ausschließen, doch du kannst zumindest aktiv dafür sorgen, dass du weniger davon mit deiner Nahrung aufnimmst.

Welche Nahrungsmittel enthalten Schwermetalle?

Fisch gehört zu den Nahrungsmitteln, die am meisten Schwermetalle enthalten. Das kommt daher, dass er im Meerwasser lebt, das stark durch Schwermetalle verschmutzt ist. Falls du Fisch isst, solltest du deinen Konsum deshalb auf zwei bis drei Portionen pro Woche beschränken. Fische sind zwar eine wichtige Quelle für Omega-3. Dieses kannst du jedoch auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln auf Algenbasis zu dir nehmen – diese enthalten alle Vorteile von Fisch, aber nicht die Schadstoffe.

Ob du es glaubst oder nicht, viele Häuser haben auch heute noch Rohre und andere Infrastrukturen, die Blei enthalten. In diesem Fall solltest du nur gefiltertes Leitungswasser trinken.

Alles, was im Erdboden wächst, enthält wahrscheinlich eine kleine Menge an Schwermetallen. Falls dir das Sorgen bereitet, kaufst du am besten nur noch biologische Erzeugnisse, bei denen du sicher sein kannst, dass sie frei von Herbiziden, Pestiziden und Insektiziden (und somit frei von Schwermetallen) angebaut wurden

Wie kann ich Schwermetalle meiden?

Nur noch Bio-Erzeugnisse zu kaufen, kann schnell ins Geld gehen. Vor allem heute, da die Lebensmittelpreise überall anzusteigen scheinen.

Die Environmental Working Group (EWG) hat eine Liste mit beliebten Früchten und Gemüsesorten veröffentlicht, die jeweils die höchste und niedrigste Schwermetallbelastung aufwiesen. Diese zwölf Obst- und Gemüsesorten solltest du nach Möglichkeit lieber bio kaufen.

Angeführt wird die Liste von Erdbeeren, die am stärksten mit Pestiziden verunreinigt sind. Die Studie der EWG zeigte, dass mehr als 99% aller getesteten Erdbeeren Pestizide aufwiesen!

Das sind die restlichen elf Nahrungsmittel:

  • Spinat
  • Grünkohl und Kohlrabi
  • Nektarinen
  • Äpfel
  • Trauben
  • Paprika und Peperoni
  • Kirschen
  • Pfirsiche
  • Birnen
  • Sellerie
  • Tomaten

Du musst jetzt aber nicht gleich deinen gesamten Kühlschrank leeren und gut erhaltene Produkte im Müll entsorgen. Nicht-biologisches Gemüse zu essen ist immer noch besser als gar kein Gemüse.

Das Risiko, das die enthaltenen Schwermetalle mit sich bringen, wird von den unzähligen Vorteilen mehr als ausgeglichen, die dir Obst und Gemüse bieten. Wenn du jedoch in Zukunft lieber hochwertige Produkte in Bio-Qualität kaufen möchtest, beginnst du am besten mit dieser Liste.

Enthält Proteinpulver Schwermetalle?

Leider gehören ausgerechnet Nahrungsergänzungsmittel – die ja gut für unsere Gesundheit sein sollten – zu den Produkten, die am stärksten mit Schwermetallen verunreinigt sind.

In einer Studie des Clean Label Project stellte sich 2016 heraus, dass die Produkte von 53 führenden Marken hohe Mengen an Schwermetallen und BPA (Mikroplastik) enthielten.

Dabei wurden 134 der meistverkauften Proteinpulver untersucht, von denen schockierenderweise 75% messbare Mengen an Blei enthielten.

Pflanzliche Proteinpulver schnitten dabei doppelt so schlecht ab wie Molkenproteinpulver – sie enthielten deutlich mehr Quecksilber, Cadmium und Arsen, was wahrscheinlich daran lag, dass die pflanzlichen Inhaltsstoffe auf minderwertigem, mit Pestiziden verseuchtem Boden angebaut wurden. Doch auch Molkenprotein hat seine Nachteile. Als Nebenprodukt der Milchindustrie kann Molkenproteinpulver Verstopfungen, Akne und Blähungen verursachen.

So vermeidest du Schwermetalle in Nahrungsergänzungsmitteln:

Das Problem liegt darin, dass die meisten Nahrungsergänzungsmittel nicht von unabhängigen Laboren getestet werden. Nur wenn die Produkte von Dritten unvoreingenommen geprüft werden, kannst du darauf vertrauen, dass sie keine Verunreinigungen enthalten.

Seit den frühen Anfängen von Vivo Life stellen wir ausnahmslos sicher, dass jedes unserer Produkte von unabhängigen Laboren auf Schwermetalle sowie andere Schadstoffe (wie Herbizide, Pestizide und PCBs) getestet werden.

Wir sind der Überzeugung, dass du vollständig darüber im Bilde sein solltest, was du zu dir nimmst. Deshalb stellen wir die Testergebnisse sogar auf unserer Website bereit.

(Wähle ein Produkt und klicke dann auf den Tab „Auf Schwermetalle geprüft“, um den Laborbericht einzusehen.)

Geh auf Nummer sicher, dass dir deine Nahrungsergänzungsmittel langfristig nicht schaden. Kaufe von der Marke, der du vertrauen kannst.

Pass auf dich auf,

Elliot


Quellen:

https://cleanlabelproject.org/blog-post/new-study-of-protein-powders-from-clean-label-project-finds-elevated-levels-of-heavy-metals-and-bpa-in-53-leading-brands/

Jaishankar M, Tseten T, Anbalagan N, Mathew BB, Beeregowda KN. Toxicity, mechanism and health effects of some heavy metals. Interdiscip Toxicol. 2014 Jun;7(2):60-72. doi: 10.2478/intox-2014-0009. Epub 2014 Nov 15. PMID: 26109881; PMCID: PMC4427717.

https://www.who.int/publications/i/item/9789289071796